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Wwoofing auf dem Campingplatz

 

Nach Aarhus reiste ich weiter zu meinem Wwoofing- Einsatz. Wwoofing bedeutet, dass man die Möglichkeit bekommt, gegen Kost und Logie auf   einem Biohof mitzuhelfen. Das gibt es weltweit und ich wollte es zum ersten Mal ausprobieren. Ich hatte mir einen Campingplatz auf Fünen ausgesucht. Fünen ist eine Insel und der mittlere große Teil von Dänemark. Dort war ich in einem kleinen Ort, Vester Skerninge, direkt am Meer zwischen Svendborg und Faaborg.

 

Auf dem Campingplatz von Lars und Mireille konnte ich in einem der Tiny-Häuser wohnen, die sie auf dem Campingplatz stehen haben. Super gemütlich. Frühstück und Mittag bereitete jede*r für sich selber zu. Abends kochten und aßen wir gemeinsam bei ihnen im Haus.

Meine Aufgaben und Arbeitszeiten waren jeden Tag ganz unterschiedlich. Ich half Lars bei allen anfallenden Arbeiten. Wir arbeiteten im Garten und auf der Weihnachtsbaumplantage (Dänemark ist der größte Weihnachtsbaumexporteur der Welt). Wir fällten und pflanzten Bäume. Ich schmiergelte, putzte und pinselte. Einige Aufgaben waren anstrengend. Zu Putzen macht mir nichts aus. Anstreichen macht mir Spaß. Ich habe ja auch früher schon immer viel in der Jugendherberge meiner Eltern geholfen. Trotzdem fragte ich mich zwischendurch, warum ich das hier überhaupt machte und meine Zeit nicht mit den Dingen füllte, die mir Spaß machten. Oder warum ich nicht Alena und Svenja beim Renovieren in ihren Häusern half, sondern stattdessen hier irgendeinem "Fremden".

 

Mit Mireille und Lars verbrachte ich ein paar Tage in ihrem Ferienhaus auf Skarø. Skarø ist eine sehr hübsche kleine Insel mit ca 27 Bewohner*innen und nur 10 min Fahrt mit dem Boot vom Campingplatz entfernt. Für mich war Skarø die Insel der toten Vögel. Ich habe ein Problem mit toten Tieren. Woher das kommt, weiß ich nicht. Und auf dieser Insel lagen überall halbverweste Vögel. Nicht so schön. Abgesehen von den toten Vögel ist Skarø eine sehr hübsche kleine Insel. Ein Paradies um Vögel zu beobachten. Das würde meinem Kollegen Ingo gefallen. :)

 

 

Auf dem Campingplatz leben drei Ziegen und ein Ziegenbock. Alle drei Ziegen waren gerade schwanger.

Die erste Ziege bekam ihre zwei Babies während wir auf Skarø waren. Leider konnte sie sich nicht genügend um ihre beiden Zicklein kümmern, sodass beide gestorben sind. Da war ich zum Glück nicht dabei.

Besonders schön war, dass ich bei der Geburt der zweiten Ziege direkt dabei war. Ein paar Stunden alt und schon purzeln die zwei Zicklein munter über die Wiese.

 

 

Von meinem Tiny House machte ich Ausflüge und erkundete die nähere Umgebung. Mit dem E-Bike radelte ich zu den zwei nächstgelegenen Städten, Svendborg und Faaborg.

Das Highlight in Svendborg war, dass ich einen Delfin gesehen habe. :) Der Delfin Delle lebt dort seit ein paar Jahren frei im Hafen.

In Faaborg war ich im Museum. Das Museum ist schon alt und hat wunderschöne Mosaikböden und eine tolle Architektur. Das fand ich fast beeindruckender als die Malereien von Künstler*innen aus Fünen, die dort ausgestellt waren.

 

 

Ein besonderes Highlight für mich war der Saunabesuch. Caro, eine junge Frau, die auf dem Campingplatz lebt, hat ihren Geburtstag gefeiert und mich mit eingeladen. Mit ihren Freund*innen sind wir abends in die Sauna auf dem Campingplatz gegangen und haben uns anschließend im Meer abgekühlt. Ich bin nicht so die Kaltwasserschwimmerin. Nach dem letzten Saunagang habe ich mich getraut und bin einmal komplett bis zu den Schultern ins eiskalte Wasser einzutauchen. Das Gefühl danach war wunderbar!


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