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BeNeLux

 

Nach ein paar Zwischenhalten, in Braunschweig, bei meiner Familie in Trier und der Eifel und einem Besuch bei Alena, Raphael und Rosa, stand BeNeLux auf meinem Reiseplan. Und diesmal sogar mit Reisebegleitung. Helge kam aus Braunschweig angereist und ich über Luxemburg nach Amsterdam. Jetzt richtig mit InterRail Ticket.

 

In Amsterdam hatten wir über AirBnb für zwei Nächte ein kleines Boot gemietet. Etwas außerhalb gelegen, aber mit der Tram gut zu erreichen. Super süß und gemütlich eingerichtet. Ohne Bad, aber mit fließendem Wasser und Campingklo.

 

Ich war schon ein paar Mal in Amsterdam und Helge auch, weswegen die großen touristischen Attraktionen jetzt nicht auf unserem Programm standen. Einfach nur durch die Grachten und Gassen zu schlendern ist super schön. Noch schöner wäre es gewesen, wenn das Wetter mitgespielt hätte. :)

 

Im Bus haben wir die Werbung für die Fabrique de lumières gesehen. Eine multimediale Ausstellung mit Kunstwerken von Klimt und Hundertwasser. Ich kenne nicht so viele Künstler*innen, aber wenn ich jemanden kenne und gut finde, dann sind Klimt und Hundertwasser auf jedenfall ganz oben mit dabei. Im alten Gaswerk in Amsterdam findet dort noch bis zum Ende des Jahres diese beeindruckende Show statt. Untermalt von Musik tauchen auf Wänden und Boden Kunstwerke auf. Verschwinden wieder, gehen ineinander über und vermischen sich zu neuen bunten Bildern. Es war sehr beeindruckend und wir haben jede Menge Fotos gemacht.  Die 17 Euro Eintritt haben sich auf jedenfall gelohnt.

 

 

Unbedingt wollte ich in Amsterdam noch "den Hippiebus" finden. Vor dem Hippiebus habe ich bei meinen vorherigen Besuchen in Amsterdam immer Fotos gemacht. Doch das letzte Mal war auch schon 13 Jahre her. Ich habe versucht mich zurück zu erinnern und die Wege "von damals" zu gehen, Hat geklappt! Ich habe ihn gefunden. Und selbstverständlich ein Foto davor gemacht.

Wer erinnert sich auch noch an den Bus? Bei mir zuhause hing auch immer ein Foto von Svenja und Moni davor.

 


 

 

Im Vondelpark mitten in Amsterdam campierten in den 70er Jahren tausende von Hippies. Bis heute ist es dort offiziell erlaubt Sex zu haben. :) Allerdings nur in den Abendstunden, steht in meinem Reiseführer. Wir haben niemanden gesehen ;)

Leider war es recht kühl und als es anfing zu regnen haben wir uns auf die Suche nach einem Abendessen gemacht.

 

 

 

Vegetarisch und vegan essen war in Amsterdam nicht schwierig. Wie schon in Dänemark, nutzte ich hier auch viel die HappyCow App, die vegane Restaurants in der Nähe zeigt. Sehr praktisch. Besonders lecker war das Abendessen im Golden Temple.

 

Von Amsterdam machten wir einen Ausflug nach Den Haag ans Meer. Im Stadtteil Scheveningen fährt die Tram direkt zum Strand. Zum Baden hat das Wetter leider so garnicht gereicht. Aber um am Strand zu sitzen, zu spazieren und Muscheln zu suchen allemal. Scheveningen ist sehr hübsch. Den Haag kann man sich, meiner Meinung nach, sparen.

 

Weiter ging es von Den Haag nach Delft. Delft liegt zwischen Amsterdam und Rotterdam und sollte nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Rotterdam dienen. Und dort hatten wir eine günstige Übernachtung (auf einem Segelschiff) gefunden. Sehr praktisch beim Reisen mit der Bahn ist, wenn die Unterkunft in der Nähe des Bahnhofs ist. Das war in Delft auch der Fall.

Delft hat mir richtig gut gefallen. Leider hatten wir nur den Abend hier zur Verfügung. Eine Stadt mit schönen kleinen Grachten und Gassen. Hier würde ich gerne mal mehr Zeit verbringen.

 

 

 

Da ich gehört hatte das Rotterdam eine Reise wert sei, fuhren wir am nächsten Tag dorthin. Eine riesige Stadt, die nichts mit Amsterdam oder Delft gemeinsam hatte. Riesige Hochhäuser und viel moderne Architektur. Schon sehenswert. Aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir lieber Delft noch angeschaut. Am besten hat es mir im Museumpark gefallen, mit Blick auf das Spiegelgebäude.

 

Von Rotterdam aus ging es dann nach Belgien, nach Brügge. Auch in Brügge war ich schonmal, aber es ist so hübsch, dass ich gerne nochmal hin wollte. In Brügge hatten wir eine richtig gute Unterkunft in einem Hostel gefunden. Zwar ziemlich weit weg vom Bahnhof, aber mit Frühstück. Brügge kann ich auch absolut empfehlen. Klar, hier sind viele Tourist*innen, aber es ist eben auch wunderschön. Eine mittelalterliche kleine Stadt, mit Burgfried, Kirchen, Beginenhof, kleinen Brücken und Grachten. In Belgien dürfen natürlich Pommes und Waffeln nicht fehlen.

 

Von Brügge aus machten wir einen Abstecher nach Ostende ans Meer. Und mittlerweile war das Wetter auch sehr sonnig und warm. Da bot sich ein Strandtag an. Das Highlight dort war der kleine Seehund, der sich gut bewacht am Strand ausruhte.

 

Nach Ostende fuhren wir weiter nach Antwerpen. Antwerpen besticht schon direkt mit seinem wunderschönen Bahnhof. Ist das ein Theater oder die Bahnhofshalle? Direkt am Ufer der Schelde liegt eine kleine mittelalterliche Burg, in der ein kleines Museum und die Tourist*inneninfo ist. Mit einer holzernen Rolltreppe fuhren wir runter zum  Sint-Anna-Tunnel, um auf die andere Uferseite zu gelangen. Die Rolltreppe und der Tunnel sind seit 1933 in Betrieb. Und so wirkt es auch. Auf jedenfall eine coole Erfahrung.

Im Museum der Stadt kann man kostenlos die Aussicht von der Dachterrasse über die Stadt genießen. Das kann man machen, muss aber auch nicht unbedingt sein.

Ein sehr leckeres Eis gab es im IceLab, eine vegane Eismanufaktur. Leider auch recht teuer.

Hier am wunderschönen Bahnhof in Antwerpen verabschiedeten Helge und ich uns wieder. Er fuhr über Amsterdam wieder zurück nach Braunschweig. Mein Zug ging über Brüssel zurück nach Luxemburg.

Das war eine sehr schöne Interrail-BeNeLux-Nichtalleine-Reise.



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Kommentare: 1
  • #1

    Lea (Donnerstag, 26 Mai 2022 12:52)

    Juchhu, endlich neue Einträge :)
    In Bordeaux waren wir in einer ähnlichen Lichterausstellung ("bassins de lumiéres"), das fand ich auch außergewöhnlich und wunderschön